Wie bleibe ich bei mir?

Wie bleibe ich bei mir?

Wie bleibe ich bei mir?

Gedanken der Menschen:

„Manchmal wäre ich gerne schon weiter. Das sind immer wieder so Phasen. Und dann merk ich, dass ich schon viel geschafft hab – mehr wie andere. Aber dann vergleich ich mich wieder. Das muss ich eigentlich gar nicht.“

 

Unser menschliches Wesen, lässt sich in drei Bereiche unterteilen: Kopf, Körper und Seele/Herz. Diese drei Aspekte unseres Seins, sind untrennbar miteinander verbunden und benötigen Balance. Gerät einer aus dem Gleichgewicht – oft durch ein Übermaß an Gedanken – verlieren wir diese Harmonie. Unser Leben ist geprägt von Dualitäten: Tag und Nacht, Yin und Yang, Schmerz und Freude, Unwissen und Wachstum, Mann und Frau, Kopf und Seele/Herz. Ziel sollte es sein, diese Gegensätze in uns auszugleichen und bei uns zu bleiben. Das bedeutet, häufiger auf das Herz zu hören und den Verstand unterstützend einzusetzen. Wenn wir eines der beiden überbetonen, leidet der andere Bereich. Und das merken wir in unserer Stimmung – wir sind unausgeglichen.

Im Gegenzug, sobald wir zu viel von unserem Herzen, zu viele Gefühle nach außen geben, vergessen wir oft, klare Grenzen zu ziehen. Wir verlieren uns in anderen. Umgekehrt führt ein Übermaß an Grübeln, Vergleichen oder dem Wunsch, anderswo oder weiter zu sein, dazu, dass wir uns von unserem Herzen, von der Gegenwart, von unserem Fühlen und Wahrnehmen entfernen. Der Kopf mag sich alles Mögliche vorstellen, doch das Leben geschieht hier und jetzt. Wenn wir ihn zu sehr dominieren lassen, verlieren wir den Kontakt zu uns selbst – zu unserem Körper und unserer Seele. Balance entsteht, wenn wir lernen, den Kopf als Diener und unser Herz als Kompass einzusetzen.

 

Persönliche Erfahrung

Auch ich habe mich oft verglichen, und Ungeduld war lange mein ständiger Begleiter. Diese inneren Unruhen entsprangen jedoch allein meinem Verstand. Ich wollte weiter sein, besser, schöner – wie andere. Doch all das hatte einen Ursprung: Ich ließ meinen Kopf die Führung übernehmen. Diese Disbalance war alles andere als gesund und letztendlich keine Lösung, um mein Weg weiterzuverfolgen. Mein Körper zeigte mir durch Krankheiten und eine oft negative Stimmung, dass ich dem Verstand zu viel Macht gab. Hier zeigt sich die Dualität: Ich hörte auf meine Gedanken, statt den Moment zu erleben und zu fühlen, was mein Körper und mein Herz wirklich brauchten.

Heute weiß ich, dass Balance der Schlüssel zu einem erfüllten Leben ist. Auch wenn ich manchmal ins Ungleichgewicht gerate, finde ich zurück, weil ich die Richtung kenne. Vergleiche und der Wunsch, besser oder weiter zu sein als andere, sind längst Vergangenheit. Ich lebe in meinem eigenen Tempo und nach meinen eigenen Vorstellungen. Gedanken, die mir nicht guttun, haben keinen Platz mehr in meinem Leben. Mein Herz ist jetzt mein Meister, und mein Verstand ist sein Diener.

 

Vorgehensweise

Kein Mensch bleibt dauerhaft in Balance – das ist ein natürlicher Teil des Lebens. Um zu wachsen und Neues zu entdecken, müssen wir unsere Komfortzone verlassen, selbst wenn wir dabei vorübergehend das Gleichgewicht verlieren. Doch sobald wir beginnen, uns mit anderen zu vergleichen, neigen wir dazu, entweder uns selbst abzuwerten und andere aufzuwerten – oder umgekehrt. Oft geschieht dies, um uns besser zu fühlen, doch am Ende mindert es den Selbstwert – sei es unseren eigenen oder den der anderen. Gleichzeitig können uns überwältigende Gefühle gefangen nehmen oder wir flüchten in Traumwelten, anstatt unser Leben aktiv zu gestalten. Letztlich führen all diese Muster nicht zu Lösungen, sondern verstärken lediglich Gedankenspiralen.

Es ist wichtig, dir bewusst zu machen, dass Balance ein grundlegender Bestandteil deines Lebens sein sollte – das Ziel. Aber alles ist im jetzigen Moment genau so, wie es ist – ohne die Situation zu bewerten oder zu verurteilen. Nimm dir die Zeit, wahrzunehmen, was du bisher erreicht hast und wo du aktuell stehst. Was kannst du Positives daraus mitnehmen? Nutze deinen Verstand, um dir ein Leben zu schaffen, das deinen Wünschen entspricht. Aber lass ihn nicht dein Leben dominieren – durch Vergleiche und Bewertungen. Wahres Wachstum und echte Weiterentwicklung entstehen oft durch die Tiefen des Lebens. Aus denen du mitnehmen kannst, dich auf die Lösung, anstatt das Problem zu konzentrieren. Diese schmerzhaften Phasen eröffnen dir die Möglichkeit, dich selbst klarer wahrzunehmen und zu erkennen, was du dir selbst antust – und wie du aus ihnen gestärkt hervorgehen kannst.

 

Nimm dir einen Moment, um über diese Fragen nachzudenken:

 

  • Treffe ich meine Entscheidungen eher mit dem Verstand oder mit dem Herzen?
  • Wie kann ich eine Balance zwischen beiden für mich finden?
  • Fokussiere ich mich auf die Lösung oder verweile ich beim Problem?
  • Richte ich meinen Blick nach innen, auf mich selbst, oder nach außen, auf andere?
  • Wenn ich mich im Kopf verliere: Welchen ersten Schritt könnte ich jetzt machen, um wieder mehr in Kontakt mit mir selbst zu treten?
  • Wenn meine Gefühle mein Leben dominieren und ich mich aufopfere: Was könnte ich tun, um gesunde Grenzen zu setzen und mir selbst mehr Raum und Aufmerksamkeit zu schenken?

 

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