Positiv Denken

Positiv Denken

Positiv Denken

Gedanken der Menschen:

„Mich nervt vieles und oft sehe ich nur das Negative. Also wenn es mir nicht gut geht, mache ich mir dann positive Gedanken?“

Manchmal sind wir einfach nur genervt. Von einer Situation, von einem Menschen oder von uns selbst. Und oft drehen sich unsere Gedanken dann nur noch im Kreis – wir sehen das, was fehlt, was nicht passt, was falsch läuft. Wir fühlen uns leer oder überfordert, und alles scheint irgendwie schwer. Doch all das geschieht in uns. In unserer Wahrnehmung, in unserem Erleben, in unseren Gedanken. Wenn wir nur noch das Negative sehen, dann ist es unser eigener Blick, der uns durch diese Brille schauen lässt. Nicht falsch, nicht schlecht – einfach unser inneres Erleben in genau diesem Moment.

Auch der Versuch, nun „positiv zu denken“, findet wieder genau dort statt: im Kopf. Es ist ein Wechsel des Fokus – aber immer noch ein Denken. Wir senden unsere Energie in Gedanken, egal ob hell oder dunkel. Und während wir versuchen, etwas zu ändern, sind wir oft nicht wirklich da. Nicht hier, nicht jetzt. Sondern irgendwo zwischen Bewertung und Wunsch nach Veränderung. Doch vielleicht geht es nicht darum, etwas wegzudenken, oder sogar positiv zu denken. Sondern darum, still zu werden. Hinzuspüren. Uns selbst in dem Moment zu begegnen, so wie wir momentan empfinden. Ganz ohne Urteil.

 

Persönliche Erfahrung

Ja, mein Denken beeinflusst mich. Es färbt meine Empfindungen, meine Taten, mein Erleben – und auch die Art, wie ich die Welt draußen sehe. Doch sobald es mir schlecht ging, sobald sich etwas in mir eng anfühlte, wurde es immer schwieriger, einfach so positive Gedanken in meinen Kopf zu lassen. Und das war okay. Denn mein Kopf war voll – voll mit anderen, nicht so schönen Vorstellungen. Mit Zweifeln, Ängsten, altem Schmerz. Ich kenne dieses Gefühl gut. Lange war mein ganzes System auf Missmut gepolt. Und wenn mir jemand sagte: „Denk doch einfach positiver“, spürte ich, dass das in meiner Realität nicht funktionierte.

Ich musste tiefer gehen. Musste hinschauen, fühlen, aufräumen. Erst als ich anfing, meine inneren Themen wirklich zu erkennen, zu durchfühlen und zu lösen, wurde der Blick klarer. Erst dann begriff ich: Positiv denken war nie der Schlüssel. Denn wenn mein ganzes Wesen im Schatten steht, kann mein Verstand keine positiven Seiten erzeugen. Vielmehr sind sie dann gespielt – eine Maske. Was ich wirklich lernen durfte, war: mich selbst wahrzunehmen. Meine negativen Gefühle nicht wegzudrücken, sondern da sein zu lassen. Sie anzunehmen, mit ihnen zu atmen – bis sie langsam gehen konnten. Ich habe geübt, meinen Kopf still werden zu lassen, um wieder ganz in den Moment zu finden. Und plötzlich wurde mir klar: Egal ob positiv oder negativ – solange ich in Gedanken bin, bin ich nicht hier. Nicht im Jetzt. Nicht im Leben, das gerade stattfindet.

 

Vorgehensweise

Verschaffe dir Klarheit darüber, was gerade in deinem Kopf vorgeht. Wie du dich selbst siehst, wie du deine Welt wahrnimmst – innen wie außen, genau jetzt in diesem Moment. Denn wenn du mit dir selbst im Frieden bist, wenn du wirklich im Einklang mit dir bist, dann verändert sich auch deine Wahrnehmung. Du siehst die Welt durch andere Augen, weil du aus einer anderen inneren Haltung heraus schaust. Ob deine Gedanken positiv oder negativ sind – eines bleibt gleich: Du bist im Denken. Und damit nicht im Moment. Du schickst deine Energie in den Verstand, statt in die Stille. Statt in den Raum, in dem einfach alles da sein darf – ohne dass du es bewertest.

Zwanghaft positiv zu denken, wenn es dir schlecht geht, ist einfach nur eine Maske, die du dir aufsetzt. Wenn dir das bewusst wird, kannst du anfangen, deine Gedanken zu beobachten. Du erkennst, wann du bewertest, anstatt etwas einfach so zu nehmen, wie es jetzt gerade ist. Und genau da beginnt Veränderung. Nutze deine Energie weise. Verschwende sie nicht damit, dich zu fragen, ob du lieber positiv oder negativ denken sollst. Lenke sie dorthin, wo sie dir wirklich dient: in deine Ruhe. Oder in eine Handlung, die jetzt gerade dran ist. Deine Aggressionen, deine Wut, deine Gefühle gehen zu lassen. Erst dann wirst du ins Jetzt finden – nicht mehr im Kopf sein, sondern im Leben.

Positiv Denken

Nimm dir gerne diese Fragen zur Hand:

  • Was bewegt mich gerade wirklich – wie fühlt es sich in mir an?
  • Was liegt unter diesem Gefühl – und darf es einfach da sein, so wie es ist?
  • Wenn ich mich aus diesem Zustand lösen möchte: Was braucht mein System wirklich?
  • Warum glaube ich, dass ich „positiv denken“ muss, wenn es mir gerade nicht gut geht?
    • Woher kommt dieser Druck?
  • Geht es wirklich ums Positive – oder geht es vielleicht vielmehr darum, präsent und echt zu sein?

 

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Das ergänzende Video dazu findest du hier:

 

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