Besser konzentrieren

26. April 2025

Besser konzentrieren

Gedanken der Menschen:

„Fokussierst du dich auf eine bestimmte Stelle im Körper? Im Zen sagt man ja, dass man eine gewisse Stelle fokussieren soll, um in die Ruhe zu kommen … „

Wenn wir in die Ruhe finden und unseren Verstand zur Stille bewegen möchten, können wir unsere Aufmerksamkeit auf einen Punkt in unserem Körper richten. Doch auch hier dürfen wir erkennen: Es ist der Verstand, der Halt sucht, der festhalten und fokussieren möchte. Er bündelt unsere Energie auf das eine Ziel – den Fokus selbst. Dieses bewusste Fokussieren kann uns helfen, unsere Gedanken wahrzunehmen, Ablenkungen zu minimieren. Doch wir sollten uns im Klaren sein: In diesem Moment fließt all unsere Energie in die Konzentration auf einen bestimmten Punkt.

Der gegenwärtige Moment – das reine Dasein – ist etwas, das der Verstand zwar begreifen möchte, aber niemals begreifen wird. Der tiefe Frieden des Jetzt, das pure Sein, lässt sich nicht durch Fixieren auf eine Stelle und auch nicht durch gedankliches Verstehen erfassen. Wir können den Fokus lediglich als Werkzeug nutzen, um die Natur unseres Verstandes zu erkennen.

Das wahre Sein – der natürliche Fluss des Lebens, das tiefe Urvertrauen in alles, was ist – liegt jenseits davon. Es ist ein klarer, lebendiger Moment, den wir wahrnehmen können, ohne ihn je wirklich zu fassen, zu fokussieren oder zu kontrollieren. Es ist der Ist-Zustand reiner Natürlichkeit, der sich entfaltet, wenn wir alles Bemühen loslassen und wahrnehmen.

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Persönliche Erfahrung

Im Laufe der Zeit habe ich vieles ausprobiert und nichts unversucht gelassen. Nicht nur in meiner äußeren Welt bin ich auf der Suche nach der Wahrheit gewesen. Auch in meiner inneren Welt – in meinem Kopf. Eine Vielzahl an Meditationen, Techniken und Anwendungen sollten mir helfen Klarheit zu erlangen. Das Streben nach mehr in meinem Kopf – endlich herauszufinden, was wirklich die Wahrheit ist, war stark.

Doch bald schon erkannte ich, dass unsere eigene Wahrheit durch unsere Gedanken entspringen und der eigentliche Zustand, der Zustand des tiefen Friedens, des Seins, des jetzigen Momentes – ein immerzu unerklärlicher Zustand bleiben wird. So sehr wir versuchen diesen zu finden, wird er uns immer wieder entgleiten. Im Zen sagen sie, du sollst dich für mehr Klarheit auf eine bestimmte Stelle fokussieren – auf den Atem zum Beispiel. Und ja, diese Technik kann dir helfen, klarer zu sehen. Mehr zu dir selbst zu finden. Ruhe in deinem Kopf zu gewährleisten. Doch auch das ist eben nur eine Technik. Tiefer Frieden, das all umfassende Sein, dass wonach der Mensch strebt, ist weder in Gedanken noch im Fokus auf eine bestimmte Richtung zu finden.

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Vorgehensweise

Sei dir bewusst, dass dein Verstand sich auch über den Fokus festhalten möchte. Du kannst dich fokussieren, um in die Ruhe zu finden – ja. Doch den jetzigen Moment wirst du nicht durch das Fokussieren im Verstand erreichen. Der jetzige Moment ist einfach – er ist ein Zustand. Es gibt in diesem Moment nichts zu verstehen, nichts zu greifen, nichts zu fokussieren. Versuche es daher erst gar nicht. Dieser klare Raum, dieser Zustand tiefer Freiheit, ist längst in dir. Dafür brauchst du nichts und niemanden zu fixieren, sondern darfst lediglich deine Gedanken gehen lassen. Mehr ist es gar nicht.

Wenn du diesen tiefen Frieden noch nicht spürst, liegt es daran, dass du deine Energie weiterhin in deinen Verstand sendest – in ungeklärte Themen, in Identifikationen mit Vergangenheit oder Zukunft. Verschaffe dir Klarheit über die Mechanismen deines Verstandes und über unbewusste Muster. Erkenne: Tiefer Frieden und das wahre Sein findest du nicht im Fokus auf eine bestimmte Stelle. Der Fokus dient dir nur als Brücke, um deine Gedanken bewusst wahrzunehmen – nicht, um das Sein selbst zu erkennen.

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Nutze folgende Fragen zur Selbstreflexion:

Was kann ich tun, um meine Gedanken in die Ruhe zu bewegen?
Welche Techniken und Methoden kann ich nutzen – sind für mich wertvoll – um mehr zu mir selbst zu finden?
Welche Hilfe benötige ich, um unbewusste Themen aufzuarbeiten (Familie, Vergangenheit, schmerzhafte Erfahrungen)?
Wonach strebe ich – worin suche ich mich – was sucht mein Verstand?

Post by Sabrina Schneider

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