Schweigen um des Friedens willen

Schweigen um des Friedens willen

Schweigen um des Friedens willen

Zugrundeliegende Gedanken:

„Nichts zu tun, des Friedens Willen, bringt aber doch kein‘ Frieden, wenn ich mir alles gefallen lasse und nicht meine Meinung sage?“

 

Schweigst du bezüglich eines inneren Themas, anstatt klar zu sagen, was du denkst, unterdrückst du gleiches Thema wieder. Du unterdrückst eigene Energien, was weiterhin einen Energiestau in dir auslöst, dich resignieren lässt und unzufrieden stimmt. Schweigen um des Friedens willen löst weder deine Themen, noch die anderer Menschen. Es gilt, die Balance zwischen den Tatsachen zu erkennen, wann etwas ausgesprochen werden muss und wann du schweigen solltest.

 

Meine Erfahrung

Früher sagte ich oft, was ich dachte und verletzte damit sehr viele Menschen. Ich dachte nicht darüber nach, was und wie ich etwas sagte, sondern beharrte stur auf meiner Meinung. Doch es gab auch Zeiten, in denen ich ganz bewusst sagte, wie ich mich fühlte und was ich dachte. Das löste nicht nur meinen Energiestau, sondern auch andere Menschen erkannten ihre eigenen unbewussten Themen. Auch heute befinde ich mich manchmal in Situationen, in denen ich Schmerz, Drama, Wut, oder Unzufriedenheit anderer spüre. Manchmal sage ich genau dann ganz bewusst, was ich denke und wie ich die Situation sehe. Ich spreche klar und deutlich mit etwas Nachdruck aus, warum der Mensch nicht bei anderen die Schuld suchen sollte. Es ist immer der Mensch selbst, der sein eigenes Leid erschafft und dies in seine Außenwelt ausstrahlt.

Für mich ist es schwierig zu akzeptieren, dass Menschen andere Menschen für ihre Themen verantwortlich machen, da ich Gefühle anderer Menschen mitfühle und empfinden kann. Ungerechtigkeit, Leid, Drama und das Abschieben von Verantwortung an andere, ist für mich nicht die Lösung, sondern das Problem der Menschheit. Denn können wir Menschen nicht in einem friedlichen Miteinander leben, voll von Freude und Glückseligkeit? Und geht es einmal nicht so gut, dann wird das Thema eben zusammen gelöst. Doch warum diese Themen und Energien in sich anstauen, wenn es die Möglichkeit gibt, in Ruhe und Einklang zu leben?

In Anwesenheit dieser Menschen zu sein, wenn du ihre schmerzhaften Gefühle wahrnehmen kannst, ist für mich keine schöne Angelegenheit. Daher sage ich manchmal, was ich denke und genau das stößt oft auf Widerstand. Menschen, die mich bereits kennen wissen, dass ich sage wie es ist und, dass es ihre eigenen Themen sind, die sie sich bewusst machen dürfen. Gebe ich Energie in eine Situation, ist es auch für mich oft nicht leicht, die richtigen Worte zu finden, um Menschen nicht zu verletzen. Doch der Mensch muss die Wahrheit hören und somit durch den scheinbaren „Schmerz“ gehen. Schweige ich des Friedens willen, fühle ich mich nicht gut, denn ich weiß, ich kann nichts durch Schweigen, sondern nur durch eine bewusste Aussprache lösen.

 

Tue Folgendes

Eigene innere Gedanken und Gefühle bei anderen Menschen auszusprechen, zu trauern, wütend zu sein, ist essenziell, um dir deiner inneren Themen bewusst zu werden. Nicht nur du kannst dich lösen, indem du klar aussprichst, wie du dich innerlich fühlst, sondern du kannst auch anderen Menschen helfen, indem sie sich in deinem Gesagten reflektieren können. Höre auf dein Inneres und wann der richtige Zeitpunkt ist, um zu reden. Höre auf deine innere Stimme, um zu erkennen, wann es besser ist, zu schweigen. Dient es dir und der Loslösung deines Energiestaus, deiner inneren Themen, dann dient es auch anderen Menschen. Doch es gibt ebenso Situationen in denen es klarer scheint in Ruhe zu bleiben, zu schweigen und vielleicht gerade deshalb, weil du bereits im Frieden mit dir selbst bist.

 

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